Der Kaiser

Mensch, die Figur der Welt vergehet mit der Zeit .
Was trotz'st du dann so viel?
Was trotz'st du dann auf ihre Herrlichkeit?

Der Kaiser:
Oh Tod, dein jäh Erscheinen
friert mir das Mark in den Gebeinen.
Mußten Könige, Fürsten, Herren
sich vor mir neigen und mich ehren,
daß ich nun soll ohn Gnade werden
gleichwie du, Tod, ein Schleim der Erden?
Der ich den Menschen Haupt und Schirmer -
du machst aus mir ein Speis' der Würmer.

Der Tod:
Herr Kaiser, warst du der Höchste hier,
voran sollst du tanzen neben mir.
Dein war das Schwert der Gerechtigkeit,
zu schlichten den Streit. zu lindern das Leid;
doch Ruhm- und Ehrsucht machten dich blind,
sahst nicht dein eigen große Sünd.
Drum fällt dir mein Ruf so schwer in den Sinn. -
Halt an, Bischof, den Tanz beginn!
Der Kaiser
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